LandschaftsPixel

 

Die Wiese oberhalb des Hofguts Hohenkarpfen jetzt im August: Hahnenfuß, lila Kleeblüten, Gänseblümchen, überall sprießt das Grün – ein Stück naturgeschützte Landschaft.
Gabi Schillig zeichnet zusammen mit den Anwohnern in diese Landschaft hinein und möchte ihre Schönheit entfalten.
Die zeitgenössische, bildhafte Wahrnehmung der Landschaft erfolgt heute durch die Aufnahme und das Lesen von digitalen Pixelbildern. Im Rahmen des künstlerischen Projekts LandschaftsPixel wird ein digitales (Computer-)Raster über die kultivierte Naturlandschaft des Hohenkarpfens gelegt und in seine einzelne Bildpunkte (Pixel) aufgelöst. Es entsteht ein abstraktes Landschaftsbild.
Diese digitalen (immateriellen) quadratischen Pixel werden rückgeführt in textile Materialität: Die Künstlerin und 50 Einheimische, die um den Hohenkarpfen leben und arbeiten, fertigen, färben und gestalten 51 textile Bildpunkte, die sich – in die Landschaft gebracht – durch die Interaktion und Bewegung der Menschen in der Landschaft verändern, sich entfalten wie eine Blume und neu formieren können. Diese Pixel sind zunächst neutrale, der Landschaft angepasste quadratische Bildpunkte, gefertigt aus Jute und Leinen. In ihrem Inneren sind unterschiedlich textile Lagen geschichtet, variierend in ihrer Transparenz und in Farbigkeiten der Landschaft und ihrer Jahreszeiten.
Die textilen Pixel verteilen sich in der Landschaft und entfalten sich erst durch die Bewegung ihrer Träger – die Pixel können verschoben oder getragen werden oder man kann sich in sie hineinlegen. Das Bild der Landschaft formiert sich durch die, sich verändernden, Materialpixel neu. Es entsteht erst durch die in ihr agierenden Akteure und wird zur lebendigen bewegten Landschaft.

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EIN INTERFACE ZWISCHEN KÖRPERN UND LANDSCHAFT
Die textile Installation soll als Grenzfläche zwischen Körpern und Landschaft eine Schnittstelle – ein  Interface - bilden; Innen und Außen wird wahrnehmbar. Diese neue „Raumschicht“, in die Landschaft eingezogen, macht Proportionen von Berühren und Umhüllen erfahrbar. "Es wird zur Trennwand, Membran, Schnittstelle, Interface die die Landschaft für den kurzen Moment der Benutzung transformieren. Das körperhafte Gebilde könnte über Aushöhlungen, Ausbuchtungen, Einstülpungen verfügen und so zu einer sensorischen Architektur des Utopischen in der Landschaft werden.
Eine klar strukturierte (textile) Geometrie und Konstruktion könnte Gegensätze (form / formlos - durchlässig/scharf – fragil/kompakt) zwischen Körper und Landschaft wahrnehmbar und erfahrbar machen, Elemente der Landschaft in Beziehung setzen.
gs

Kunstfest
Hohenkarpfen

Samstag, 15. Sept. 2012

Impresari
Susanne Ritzi-Mathé —>
Günter Ritzi

Künstlerische Leitung
Ingrid Burgbacher-Krupka —>
Elisabeth Gutjahr —>

 

 


Gabi Schillig —>
*1977 in Coburg
lebt und arbeitet in Berlin und Düsseldorf
Architektin/Künstlerin und Prof., Düsseldorf

"LandschaftsPixel" 2012
- Fünfzig Einheimische zeichnen in die Landschaft -

Jute, Leinen

SommerWinterPixel


Der Prozess – The Process —>
Die Entstehungsgeschichte und Vorgehensweise zu
`Pixel in der Landschaft – bewegte Landeschaft`
Bianca Buchmann, eine der Nachbarinnen des Hohenkarpfen aus Tuttlingen


Nun werde ich am 15. September auf die Suche gehen —>
Cornelie Dreizler


Die Gesamtheit aller Dinge
Jutta Jäckel —>


Erschließe und öffne dich dem Zauber der Natur
Gaby Villing —>